
Segeln Kornaten
Inselwelt im Herzen Dalmatiens
Die Kornaten liegen vor der mitteldalmatinischen Küste Kroatiens, südlich von Zadar und nordwestlich von Šibenik. Das Gebiet besteht aus über 80 Inseln, Riffen und Felsen – ein einzigartiges Archipel, das vor allem vom Wasser aus seine ganze Faszination entfaltet.
Paradies für Segler
Für Segelsportler sind die Kornaten ein Traumrevier: kristallklares Wasser, gut geschützte Buchten und das Gefühl völliger Abgeschiedenheit. Die Navigation erfordert Aufmerksamkeit, aber genau das macht den Reiz dieser Region aus.
Natur, Ruhe und Weitblick
Ein Großteil der Kornaten gehört zum Nationalpark Kornati – einem Schutzgebiet, in dem Natur, Stille und ursprüngliches Segeln im Vordergrund stehen. Hier zählt nicht der Komfort an Land, sondern das Erleben auf See.
Segeln Kornaten – unberührte Schönheit auf eigenem Kurs
Wer auf der Suche nach einem Segelrevier abseits vom Trubel ist, wird in den Kornaten fündig. Die karge, fast mondähnliche Landschaft, das tiefblaue Wasser und die Vielzahl an Inseln schaffen ein Revier, das sich deutlich von anderen kroatischen Segelzielen unterscheidet. Es gibt kaum Infrastruktur an Land, nur wenige Konobas (traditionelle Restaurants), einfache Bojenfelder und vereinzelte Stege. Genau das macht den Reiz aus: ursprüngliches Segeln mit Fokus auf Natur, Navigation und Ruhe.
Die Kornaten lassen sich gut von Murter, Biograd na Moru oder Zadar aus erreichen – hier befinden sich auch zahlreiche Charterunternehmen und gut ausgestattete Marinas wie die Marina Kornati in Biograd oder die ACI Marina Jezera. Auch von Šibenik aus kann man über das Gebiet um Žirje oder Kaprije in die südlichen Kornaten hineinsegeln.
Zu den Highlights für Segler zählen:
- die Insel Levrnaka mit der Bucht Lojena – türkisblau, gut geschützt und ideal zum Ankern
- die spektakulären Steilklippen an der Westseite des Archipels
- der Durchbruch von Proversa Vela, ein enger Seezugang zwischen Dugi Otok und Kornat
- die ruhige, längliche Bucht von Telašćica mit Salzsee und Ankerplätzen (technisch außerhalb des Nationalparks, aber direkt angrenzend)
Wichtig: Für das Befahren des Kornati Nationalparks ist eine Eintrittsgebühr zu entrichten. Diese sollte vorab – idealerweise online oder in offiziellen Verkaufsstellen – gebucht werden, da vor Ort höhere Preise gelten.
Segler sollten auf gute Seekarten achten und sich bewusst sein, dass viele Inseln flache Untiefen und wenig markierte Felsen aufweisen. Es empfiehlt sich daher, nicht ausschließlich auf Plotter zu vertrauen, sondern klassisch mit Karte und Ausguck zu navigieren.
In den Kornaten gibt es keine klassischen Marinas, nur einzelne Anlegestellen und Bojenfelder – darunter in den Buchten Vrulje, Opat oder Lavsa. Der Nationalpark selbst ist autofrei, und an Land herrscht weitgehend Funkstille: keine Supermärkte, kaum Mobilfunk – Segeln pur.
Regatten sind in der Region selten, aber es gibt kleinere Events, etwa das „Kornati Cup“-Segelrennen im Frühling, das meist außerhalb des Nationalparks organisiert wird und Crews aus ganz Europa anzieht.
Wer in den Kornaten segelt, sollte auf Autarkie setzen: Strom, Wasser und Verpflegung müssen gut geplant sein. Dafür bietet das Revier mit seinem klaren Wasser, dem weiten Horizont und der völligen Abgeschiedenheit ein intensives Segelerlebnis. Empfehlenswert für alle, die bewusstes und naturnahes Segeln suchen – und bereit sind, sich auf die Einfachheit der See einzulassen.
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